Freitag, 16. Januar 2009

Apple iPhone 3G hat GPS-Empfänger an Bord Das Apple iPhone als Navi - sinnvoll oder nicht?

Das neue Apple iPhone kommt mit integriertem GPS-Empfänger am 11. Juli in den Handel. Eine gute Voraussetzung, das Apple-Handy als Navigations-Gerät nutzen zu können. Doch kann das iPhone ein herkömmliches Navi vollständig ersetzen?

Inhalt

  • Das alte iPhone: Nur Ersatz für die Papier-Karte
  • Das iPhone 3G: GPS-Empfänger an Bord
  • Was dagegen spricht: Keine Sprachansage bei Google Maps
  • Hoffnungsschimmer: Navigations-Software von Drittanbietern

Das alte iPhone: Nur Ersatz für die Papier-Karte

Schon das alte Apple iPhone ist mit der Software Google Maps ausgestattet, die vom heimischen PC bekannt ist. Hiermit kann der Nutzer sich Karten anzeigen lassen und sogar Routen berechnen. Allerdings ist diese Option ohne GPS-Ortung beschränkt: Google Maps berechnet einen Weg von Standort A zu Standort B, die der Navigierende beide kennen muss. Wer verloren mitten in der Stadt steht, muss zuerst seinen Standort erfragen, bis er sich mit dem Handy den Weg an einen anderen Ort berechnen lassen kann.



Als Navi für das Auto ist das iPhone zudem eher ungeeignet, da das Apple-Handy den Weg nicht wirklich ansagt, sondern eher einen besseren Ersatz für die Papier-Karte darstellt. Nach jedem zurückgelegten Kartenabschitt muss der Nutzer am Bildschirm auf "Weiter" klicken. Das neue iPhone soll nun mit integrierten GPS-Modul in den Handel kommen. Apple installiert dazu wieder das Google-Maps-Paket vor. Der Vorteil von GPS: Das Handy findet selbständig seinen Standort.

Das iPhone 3G: GPS-Empfänger an Bord

Das iPhone 3G bestimmt seine Position anhand von GPS-Signalen, WLAN-Hotspots und Mobilfunkmasten. In einem Gebäude beispielsweise, in dem keine direkte Verbindung zu einem GPS-Satelliten besteht, findet das iPhone die Position via WLAN. Wenn kein WLAN-Hotspot in der Nähe verfügbar ist, findet das iPhone sie mithilfe von umliegenden Funkmasten.

Nutzer können so einfach die Wegbeschreibungen abrufen und sehen anhand der GPS-Navigation, während sie sich bewegen, wie sie auf einer markierten Route vorankommen. Das iPhone zeigt die Route Schritt für Schritt an. Wie bei Google Maps auf dem Computer stehen dabei verschiedene Ansichten zur Auswahl: Karte, Satellit und Hybrid-Ansicht.


Was dagegen spricht: Keine Sprachansage bei Google Maps

Als mobiles Navi fürs Auto dient das neue iPhone 3G aber trotzdem nur bedingt. Denn eine Sprachführung bietet auch der Nachfolger nicht. So können Autofahrer zwar auf der Karte sehen, wo sie sich gerade befinden und welcher Richtung sie folgen müssen, aber sie werden nicht so komfortabel wie beim herkömmlichen Navi per Ansage auf den richtigen Weg geführt.


Hoffnung scheint in Sicht: Der Navigations-Hersteller TomTom hat kurz nach der Präsentation des iPhones die Arbeit an einer Navigations-Software aufgenommen, wie ein Sprecher verlauten ließ. Demnach funktioniere die Software zuverlässig auf dem Apple-Handy. Allerdings gibt es noch keine Angaben zur eventuellen Vermarktung der Navigationslösung.

Hoffnungsschimmer: Navigations-Software von Drittanbietern?

Damit könnte es nämlich Probleme geben: Das Betriebssystem des iPhones unterstützt zwar theoretisch die Navigations-Programme, doch Apple will eventuell keine entsprechende Software von Drittanbietern auf dem iPhone sehen: "Applikationen zur Echtzeit-Routenführung dürfen weder entwickelt noch vermarktet werden", heißt es in der Vereinbarung für das Software-Entwicklungs-Paket, der iPhone-Entwickler zwingend zustimmen müssen.

Natürlich liegt die Vermutung nahe, dass Apple selbst an einer Navigations-Lösung arbeitet oder aber mit einem ganz bestimmten Anbieter liebäugelt. Allerdings kann der Text auch einen anderen Grund haben: Lediglich der Fremdnutzung der Google-Maps-Karten durch Drittanbieter vorzubeugen. Denn ein Paragraf mit gleichem Wortlaut findet sich bei Google über die Nutzungsbestimmungen von Google Maps.

Wer der Meinung ist, mit dem iPhone als Navi Kosten zu sparen, sollte wissen: Die mögliche Navigationssoftware für das iPhone wird vermutlich Geld kosten. Das iPhone als Navi zu nutzen, muss daher nicht zwangsläufig günstiger sein, als direkt ein waschechtes Navi zu kaufen. Schließlich kostet das iPhone auf zwei Jahre gerechnet mindestens knapp 870 Euro, exklusive Navigationssoftware. Zuverlässige Navis samt Kartenmaterial gibt es dagegen schon für weniger als 200 Euro.quelle:netzwelt.de



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